Erfolgsaussicht von Projekten
Projekterfolg reflektieren, um die Erfolgsaussicht künftiger Projekte zu erhöhen.
Vor dem Hintergrund der Höhe von Investitionen in Projekte und der Bedeutung von Projekterfolg für die Zukunft der Organisation und oft auch ganz persönlich für die Zukunft der betreffenden Akteure besteht eine hohe Motivation, oft ein regelrechter Druck, Projekte zum Erfolg zu bringen, eine Sehnsucht, Erfolg zu garantieren. Wir möchten mit diesen Zeilen anregen, Projekterfolg zu reflektieren, um die Erfolgsaussicht von Projekten zu erhöhen.
Bevor wir darauf eingehen, was getan werden kann und sollte möchten wir ausdrücklich darauf hinweisen, dass im
Wesen von Projekten:
komplexe Vorhaben die
einmalig, eventuell sogar erstmalig sind, die einen Innovationscharakter haben, die
mit begrenzten Ressourcen
(möglichst konkrete) Ziele erreichen sollen und dabei oft
neue Wege beschreiten (z.B. neue Technologien einsetzen), die
(möglichst konkret) Anfang und Ende haben und für deren
Bearbeitung/Realisierung i.d.R. ein interdisziplinäres Team notwendig ist
das Risiko des Scheiterns
impliziert ist.
Das heisst, der Erfolg eines so definierten Vorhabens ist nicht sicher und kann bzw. sollte nicht garantiert werden.
Wenn wir über Projekterfolg reflektieren hilft es, eine Vorstellung des Begriffes Projekterfolg zu haben.
Ein Blick in die Fachliteratur gibt darauf verschiedene Antworten.
Oft wird ein Projekt, welches
die geforderten Ziele
im geplanten Zeitraum
mit den geplanten Ressourcen erreicht
hat als erfolgreich angesehen. (Projekterfolg nach dem Dramadreieck). Hier haben wir schon 3 Ansatzpunkte die Erfolgsaussicht von Projekten zu erhöhen.
Auch finden wir die Zufriedenheit der (wesentlichen) Stakeholder als Erfolgskriterium genannt, hier wird es mit der Messbarkeit schwierig. Wir müssen genauer schauen:
Wer sind die Stakeholder?
Wer ist wesentlich/unwesentlich? Wie kann das ermittelt/bewertet werden?
Sind alle bekannt? Bleiben diese im Projektverlauf?
Wovon hängt die Zufriedenheit ab?
Welche Widersprüche gibt es? (Haben wir nicht schon früh gelernt: „Es allen recht getan ist eine Kunst die niemand kann“?)
Wie kann mit Widersprüchen umgegangen werden?
Wir können uns mit einer guten Stakeholderanalyse im Zusammenspiel mit geeignetem Anforderungsmanagement sowie einer gut kommunizierten Unterscheidung zwischen Nutzen- und Ergebniszielen den Antworten auf diese Fragen nähern.
Dabei wird klar, dass die Frage nach dem Projekterfolg oft mit Ja oder Nein, aber auch mit Jaein beantworten werden kann, dass es also Graduierungen gibt.
Es ist wichtig zu akzeptieren, dass selbst wenn alles richtig gemacht wurde Projekterfolg nicht sicher ist.
Als Projektverantwortliche sollte unser zentraler Fokus sein, die Aussicht auf und den Grad von Projekterfolg zu erhöhen. Dafür können wir glücklicherweise recht viel tun.
Wie können wir Erfolgsaussicht von Projekten erhöhen?
Wir möchten zur besseren Übersicht Handlungsfelder zur Steigerung der Erfolgsaussicht von Projekten differenzieren.
Zum einen nach der Rolle der Akteure z.B.:
Führungskräfte bzw. Geschäftsführung -> interne Auftraggeber
Kunde -> im Falle eines externen Auftraggebers
sonstige Stakeholder mit Interesse am Projektergebnis (den Deliverables) sowie einer Nutzenerwartung (Was entsteht durch das Projektergebnis)
ProjektkoordinatorIn
Projektteam
Nach den Clusterns zu Ansatzpunkten z.B.:
„Weltbild“ / Glaubenssätze / Prinzipien
Leitplanken für Haltung, Denken und Handeln
Methoden
Weiche Faktoren
Werkzeuge
Diese und andere Themen diskutieren wir mit unseren Kunden in unseren Workshops, Seminaren, Coachings oder bei der direkten Projektbegleitung vor Ort.